Genau heute, am Litauischen Nationalfeiertag gab die Litauische Sopranistin ihr Portraitkonzert in der Kammeroper.
Es war ein Abend der feinen Nuancen, ein Abend für Liebhaber schöner, sauberer Stimmen.
Viktorija kommt nicht auf die Bühne, sie erscheint, sie schwebt wie eine aus Alabaster geformte Fee. Mit ihren Liedern schreitet sie durch einen imaginären Wald. Ganz klar mit wunderbaren Höhen begeistert sie ihr Publikum.
Den Abend eröffnet sie mit Liedern von Clara Schumann.
Danach folgen drei Lieder der Litauischen Komponistin Ugne Giedraityte, welche Viktorija zusammen mit dem Litauischen Klarinettisten Vytautas am Klavier begleitete.
Im Saal ist es ganz still, niemand will nur einen Ton von ihr versäumen. Sie betet, sie haucht ihre Worte ins Publikum, fast schamanisch. Das ist Liedgesang vom feinsten.
Nach der Pause zeigt sie in Arien, wie sicher sie in den Koluraturen ist, wie angenehm sie die Register wechselt.
Als Überraschung treten dann die ebenfalls im jungen Ensemble des TAW derzeit als Carmen besetzte Mezzosopranistin Natalia Kawalek und Viktorija Bakan gemeinsam auf und singen das Duett Lakme & Mallika- die Blumenarie.
Der Pianist Marcin Koziel begleitet die Sänger sehr einfühlsam, ohne sich selbst in den Vordergrund zu spielen, was einen hervorragenden und unterstützenden Klavierbegleiter auszeichnet.
Ein Abend, der sicher noch einige Zeit nachschwingt.