Das Tagebuch der Anne Frank - Theater an der Wien

Das Theater an der Wien eröffnete die Saison 2016/2017 mit Georg Frids Mono-Oper Das Tagebuch der Anne Frank, zu der er auch das Libretto selbst geschrieben hat.

Die Tagebücher gehören sicher zu den meistgelesenen Büchern und lassen uns tief in die Seele von Anne Frank blicken. Sie schreibt darin nicht nur den Ablauf ihrer Wochentage auf, sondern tritt mit dem Tagebuch in Konversation. So lernen wir ihre Gedanken, ihre Gefühle und ihre Sehnsüchte kennen.

Ihr Versteck wurde 1944 von Unbekannten verraten und sie starb 1945 im Konzentrationslager.

Frids Werke haben einen politischen Hintergrund und sollen zum Nachdenken anregen.

Ganz in diesem Sinne richtete Reto Nickler die Szene ein  und regte das Publikum mit Hilfe der Sopranistin Juliane Banse zu Nachdenken an.

Es wurde sehr feinfühlig auf die heutige Flüchtlingssituation hingewiesen, ohne jedoch mit dem Holzhammer zu agieren. Dem Publikum wurden Denkanstösse geliefert, welche aufgrund der Stimmung im Saal sehr gut aufgenommen wurden.

Die Wiener Virtuosen verstärkten zusammen mit der gefühlvoll singenden Juliane Banse die aufkommenden Gefühle.

Am Ende war das Publikum noch so in Gedanken, dass es einige Zeit nach dem letzten Takt dauerte, bis ein lang anhaltender Applaus einsetzte. 

Insgesamt ein Abend zum Nachdenken, Ein Abend der Sonderklasse

3 Chapeaux für Gesang,Orchester und Szenische Umsetzung      

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