Das diesjährige Eröffnungskonzert der 33. Altenburger Musikakademie wurde von Kammersänger Robert Holl/Bass und dem Initiator der Akademie, dem Pianisten Robert Lehrbauer gestaltet und wurde so zu einer Ode an das Lied.
Der in Holland geborene und in der internationalen Welt der Oper und des Liedes gefragte Bass begann den Abend mit der Arie des Sarastro und endete mit dem Loblied "An die Musik" von Franz Schubert.
Der charismatische Künstler Holl begeisterte durch seinen kräftigen, ausdrucksstarken Bass, welcher nahtlos in in ein samtweiches, liebevolles Streicheln der Töne übergeht.
Speziell bei Schuberts Erlafsee und den Wachauer - Liedern von Schandl und Süß , welche eine Hymne an diese wunderschöne Donaulandschaft darstellen, malt Holl mit seiner Stimme fein differenzierte Klangbilder, welche sich bei geschlossenen Augen zu bunten Aquarellen entwickeln.
Holl hat die Wachauer Lieder speziell für Klavier bearbeitet und der sehr feinfühlig folgende Pianist Lehrbauer zeigte, wie wichtig eine ausgewogene Klavierbegleitung ist. Er begleitet den Sänger auf eine sehr dezente ja fast demütige Art und schafft dadurch eine Kombination aus gegenseitigem Vertrauen, was direkt das Herz des Zuhörers berührt.
Leider wurde manchmal die Spannung in den Komponistenblöcken durch Applaus im Publikum gestört und besonders störend war ein Reporter einer Lokalzeitung, welcher ungeniert mit dem Blitzlicht fotografierte und ständig Positionswechsel durchführte. Ein absolutes NoGO bei so subtilen Liederabenden.
Ich will jedoch positiv enden und reihe diesen Abend unter den Sternstunden der Musik ein.