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Maria Stuarda im Theater an der Wien

Fans des Belcanto kommen bei dieser Oper mit Musik von Gaetano Donizetti auf ihre Rechnung. Die Arien werden wie aus einem Maschinengewehr in die Ohren des Publikums geleitet und dies auf eine wunderbare Weise,

Die beiden Protagonistinnen sprich die beiden Königinnen Elisabetta von England dargestellt von Alexandra Deshorties und die Ex-Königin von Schottland, dargestellt von Marlis Petersen bekriegen sich wie in einem Hahnenkampf, der eigentlich nur Männern vorbehalten ist.

Überleben darf nur ein Sieger.

Beide Partien sind optimal besetzt. Beide Sopranistinnen bestechen durch sichere Höhen und durch passende Passagios.

Alexandra Deshorties verkörpert sehr glaubwürdig die dem Wahnsinn nahe Elisabeth ohne jedoch je hysterisch zu klingen.

Marlis Peterson versteht es auch stimmlich die demütige Maria Stuarda hervorzuheben. Die Rolle der Maria ist sicher die dankbarere, da sich das Publikum mehr mit ihr identifiziert, jedoch singen beiden Damen völlig rollengerecht hervorragend.

Bei den Männern gefiel mir besonders Tobias Greenhaigh, welcher mit wunderschöner Bass Stimme als Lord Cecil begeisterte.

Die junge, polnische Mezzosopranistin Natalia Kawalek als Anna Kennedy ist nicht nur stimmlich hervorragend, sondern nützt den gesamten Bühnenraum um sehr vornehm und aufrecht, ihren Schmerz auszudrücken. Ich bin sicher wir werden diese sympathische Sängerin noch in grösseren Rollen erleben.

Ob in der Schlussszene Elisabeth mit einem glänzenden Beil auftritt um Maria zu enthaupten ist zu diskutieren, ob sich die Regie da nicht eine ander Art des Todes. einfalllen hätte lassen sollen. Diese Szene war doch etwas zu plakativ.

Leid haben mir die Sängerinnen getan, welche mit ihren High Heels die schiefe Ebene der Bühne rauf und runter laufen müssen. Eine unnötige Belastung der Knöchel und es wäre intreressant, wie oft da schon Unfälle passiert sind.

Jedenfalls eine Produktion nie man nicht versäumen sollte.

 

 

 

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